O.k. ich habe eine Textversion von dem Merkurartikel gefunden:
Ohne Heimweh unter der Sonne Afrikas
Zivi Leo Deger berichtet aus Kenia
Penzberg/Mombasa - "Ich habe kein Heimweh, weil ich hier bestimmt die beste Zeit verbringe, die ich mir vorstellen kann." Dass es dem Penzberger Leo Deger bei seinem Zivildienst in Afrika gefällt, ist offensichtlich. Seit nun mehr vier Monaten lebt der 19-Jährige in Kenia. Nach einer Menge Problemen mit den dortigen Behörden konnte er nun seine Arbeitserlaubnis beantragen. Mittlerweile ist er beim "Baobab Family Projekt" in Mombasa angekommen. Doch auch dort lief nicht alles wie geplant.
Wie Leo Deger auf Anfrage dieser Zeitung per E-Mail berichtet, musste das "Baobab"-Haus, ein Heim für Straßenkinder und Mütter, kurzzeitig geschlossen werden, da es Probleme mit dem Management vor Ort gab. Doch am Wochenende vor Weihnachten sollte das Heim wieder geöffnet werden.
Zu dieser Zeit kam der Penzberger, der nach dem Abitur nach Afrika ging, in Mombasa an. Zuvor war er im Kitui District bei Nairobi, wo er seine Hilfe beim Nyumbani Village, einem Dorf für Aids-Waisen und HIV-infizierte Menschen, eingebracht hatte. Ob er dorthin noch mal zurückgehen muss oder gleich für "Baobab" weiterarbeitet, entscheidet sich laut Deger in nächster Zeit.
Monatelang hatte der junge Penzberger Probleme mit den Behörden in Kenia, die ihm zufolge Ausländer als Arbeitskräfte nicht gerne zulassen. Da sich die Menschen dort schwer vorstellen können, dass jemand ohne Lohn arbeiten würde, gebe es in Kenia den offiziellen Status eines "Volunteers" nicht. "Jetzt habe ich aber endlich geschafft, die Arbeitserlaubnis zu beantragen", freut sich der 19-Jährige darüber, die bürokratische Hürde gemeistert zu haben.
Ende Januar, hofft er, wird er endgültig Bescheid über seinen Antrag haben. Über Weihnachten kam der Penzberger aber nicht zurück in die winterliche Heimat. "Der Flug ist zu teuer", so der Zivildienstleistende. Zudem habe er keine Lust auf den Weihnachtstrubel. Silvester feiere er lieber am Strand von Mombasa.
Eine warme Dusche und ein Computer seien die Sachen, die er am ehesten vermisse. "Aber eigentlich gewöhnt man sich an deren Abwesenheit sehr schnell." Freunde und Familie vermisse er nicht - weil er genau weiß, dass die Zeit kommt, dass er sie wieder sehen wird. Für wie lange wird sich dann zeigen. Denn wie der 19-Jährige berichtet, beschäftigt er sich bereits damit, wohin er als nächstes fahren will. "Ich habe noch lange nicht alle Länder bereist, die mich interessieren."nah
mm
http://www.marktplatz-oberbayern.de/regi...597,344931.html
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"Ist die Zeitkoordinate nur lang genug, sinkt die Überlebensquote für jeden auf Null."